Einmal, vor vielen, vielen Jahren, war das Meerauge im Bodental nicht mehr als ein riesiger Gletscher. Dieser Gletscher war riesig, wild und furchterregend. Und tief in seinem Inneren verbarg er ein Geheimnis.
Die Menschen aus den umliegenden Dörfern erzählten Geschichten von einem mysteriösen Licht, das tief im Gletscher verborgen sein sollte. Sie sagten, dass es die Kraft hatte, die Wünsche derjenigen zu erfüllen, die mutig genug waren, es zu finden. Aber niemand wagte es, sich dem riesigen Gletscher zu nähern. Er war zu wild, zu unberechenbar und zu gefährlich.
Eines Tages kam ein mutiger junger Mann namens Leopold in das Dorf. Leopold hatte von dem geheimnisvollen Licht im Gletscher gehört und war entschlossen, es zu finden. Er packte seine Ausrüstung zusammen und machte sich auf den Weg zum Gletscher.
Er wanderte tagelang durch das wilde Bodental, bis er schließlich am Fuße des Gletschers ankam. Mit eiserner Entschlossenheit und einem klaren Ziel vor Augen begann Leopold seinen Aufstieg.
Nach langen, anstrengenden Stunden erreichte er das Herz des Gletschers und fand, was er suchte: das geheimnisvolle Licht. Es war atemberaubend. Es schien, als würde es in allen Farben des Regenbogens leuchten und es füllte den ganzen Raum mit einer warmen, sanften Aura.
Leopold trat näher und flüsterte seinen Wunsch in das Licht. Er bat um ein Zeichen der Hoffnung und Schönheit für sein Volk, das in diesen harten Zeiten lebte.
Als er seinen Wunsch ausgesprochen hatte, begann der Gletscher zu beben. Leopold rannte, so schnell er konnte, aus dem Gletscher heraus und beobachtete, wie er sich langsam in einen wunderschönen See verwandelte.
Die Menschen aus den umliegenden Dörfern kamen, um das Wunder zu sehen. Sie nannten den See „Das Meerauge“, ein Zeichen der Hoffnung und Schönheit, das mitten in ihrem geliebten Kärnten lag.
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