Bienen und Insekten in Gefahr „Wer Bienen retten will, sollte Bio kaufen“
Eigentlich ist der Kampf gegen das absolute Bienensterben ganz einfach. Wir müssen nur unsere Konsumgewohnheiten stark überdenken und uns mehr um die Umwelt kümmern.
Gefahr durch permanente Pestizide und Insektizide: Bienen, aber auch andere Insekten, leiden sehr stark darunter.
Eine blühende „Bienen-Weide“ im Garten, oder am Feld ist sehr schön anzusehen. Ein Insektenhotel gehört auch dazu. Wer sogar eine schlapp gewordene Biene mit einem Löffel süßen Zuckerwasser aufpäppelt ist ein wahrer Freund der beliebten Honigsammler und Bienen-Fan. Aber nichts anders hilft gegen den schrecklichen Bienentod so gut wie Bio.
In den vergangenen Wochen habe ich für das Presseteam Austria recherchiert, warum die Bienen sterben. Die Sache ist leider sehr kompliziert. Den einen Schuldigen gibt es nachweislich nicht wirklich. Und das „Bienensterben“ müsste eigentlich auch „Insektensterben“ heißen. Denn eine Honigbiene ist von allen Blüten Bestäubern fast noch am wenigsten gefährdet. Die Honigbiene ist für uns Menschen ein Nutztier, wird sehr gerne gezüchtet und ist im Bestand nicht unbedingt gefährdet.
Trotzdem ist es sehr wohl richtig, Honigbienen zu schützen und auf jeden Fall zu retten. Wenn es der Biene gut geht, geht es allen anderen Kriechern und Krabblern auch wieder besser. Das waren schon die Worte von Albert Einstein.
Was also ist zu tun?
Neulich traf ich Julia Moser auf einem Gutshof in Niederösterreich. Sie bewirtschaftet über 250 Hektar Land und Wälder und gehört damit zu den Großbauern in Österreich. Früher war sie eine Landwirtin, der mit Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden die Natur unnötig bekämpfte. Heute ist sie erfolgreicher Biobäuerin und Mitglied beim Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft und Bienenmeister. Julia gibt eine klare Antwort auf die Frage, was den Bienen hilft: „Kaufen Sie mehr Bio Produkte, essen Sie weniger gezüchtetes Fleisch.“
Julia Mosers Argument: Insekten fühlen sich auf Biohöfen sehr viel wohler, als auf den Äckern der „konventionellen Bauern“. Denn dort werden Insekten, Pilze und Unkräuter mit der Giftspritze verfolgt. Biohöfe sind im Vergleich dazu wahre Paradiese für Honigbienen, Wildbienen und alle anderen Insekten. Daher soll man unbedingt BIO kaufen und somit den Bienen und Insektenbestand schützen.
Man lernt eine Menge bei Julia Moser. Zum Beispiel: Schädlinge und Nützlinge halten sich auf dem Acker oft gegenseitig in Schach. Wenn man den Schädling killt, findet der Nützling (Florfliege, Schlupfwespe) keinen mehr zum Fressen. Eigentlich logisch.
Wenn es keine Blühstreifen zwischen den mit Gift behandelten Feldern gibt, finden Bienen und alle anderen Nützlinge weder Unterschlupf noch Nahrung.
Wenn der Randstreifen entlang des Ackers mit dem Mähwerk so raspelkurz gehäckselt wird, dass keine Blume blühen kann, dann veröden Flora und Fauna.
Markus Reiter, Unternehmer und Biologe aus Zürich – Schweiz, auf einer Obstplantage am Bodensee. Die Kirschen blühen. Die Bestäubung muss schnell und sicher sein, denn schon nach zwei Wochen sind die schönen Kirschen-Blüten verblüht.
INTERVIEW BIENENSTERBEN
Warum ein Start-up jetzt Bienen vermietet – und was das für die Umwelt bedeutet
Wenn feuchte Wiesen trocken gelegt werden. Wenn Hecken und Sträucher abgeholzt und herausgerissen werden. Wenn Totholz gleich weggeräumt wird. Wenn dauernd Gift gespritzt wird – ja, dann hat die Biene bei uns keine Zukunft.
Biobauern sind dazu gezwungen, Nützlinge am Rand ihrer Felder zu hätscheln. Nicht weil sie bessere Bauern sind, sondern weil sie die Nützlinge brauchen, um die Schädlinge auf ihren Äckern zu dezimieren.
Bio ist aber teurer? „Ja, stimmt“, sagt Julia Moser. Dann berichtet sie von einem Projekt in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen. Dort wurde beschlossen, dass in allen Kantinen der Stadt das Essen zu 90 Prozent aus Bioware gekocht werden soll. Also in Schulen, Pflegeheimen, Kindergärten, Obdachlosenasylen und natürlich auch in der Rathauskantine. Insgesamt über 66.000 Mahlzeiten pro Tag. Die Bedingung war: Das Essen darf nicht mehr kosten als vorher. „Es hat geklappt“, sagt Julia Moser. Aber eines hatte sich auf den Tellern verändert: Es liegt weniger und seltener Fleisch darauf.
Sind uns die Bienen diesen Verzicht wert?
Wir Verbraucher können die Landwirte zur Veränderung zwingen. Wie? Wann immer es geht – und wann immer wir es uns leisten können, immer wieder Bio kaufen.
Albert Einstein, das Sterben der Bienen und das ominöse Zitat dazu:
“Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.”
(Albert Einstein) www.zitate.news
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