Die Pandemie, die es nie gab: Eine umfassende Untersuchung von Stanford-Forschern entzieht der Corona-Politik den Boden. Dennoch sind künftige Freiheits-Beschränkungen nicht auszuschliessen!

Anfang 2023 schlug dieser Fachartikel ein wie eine Bombe: Fünf Forscher der Stanford-Universität und weiterer Universitäten, darunter John Ioannidis, hatten herausgefunden, dass die Corona-Erkrankung für Menschen bis siebzig Jahre mit einer saisonalen Grippe vergleichbar ist, für Jüngere sogar noch ungefährlicher. Das stellt fast alles auf den Kopf, was wir uns drei Jahre lang anhören mussten.

Die Ergebnisse beruhen auf einer sogenannten Meta-Studie, die nicht selbst Daten erhebt, sondern andere Studien auswertet – in diesem Fall Dutzende weltweit, deren Daten aus der Anfangszeit der Corona-Krise stammen, als die vermeintlich gefährlichen Typen Alpha bis Delta kursierten und es keinen Impfstoff gab. Die Forscher ermittelten die Zahl der Infizierten aus Antikörpermessungen und verglichen sie mit der Zahl der an oder mit Corona Gestorbenen. Da wegen Datenmangels auch die lediglich «mit» Corona Gestorbenen einbezogen wurden, überschätzen die so ermittelten Fallsterblichkeitsraten die Realität. Kombiniert mit der bekannten Tatsache, dass die Grippe zu Beginn der Corona-Zeit verschwand, und zwar laut WHO weltweit, ergibt sich aus der Vergleichbarkeit von Corona und Grippe die Einsicht: Wir hatten viel Lärm um nichts.

Freiheitsbeschränkungen waren verfehlt

Diese Befunde besitzen eine enorme politische Sprengkraft, und zwar aus folgendem Grund: In letzter Zeit gaben frühere Hardliner zwar durchaus zu, dass ihre Massnahmen überzogen waren. So räumte Lothar Wieler, Chef des deutschen Robert-Koch-Instituts, freimütig ein, die verheerenden Kita- und Schulschliessungen seien unnötig gewesen. Und niemand Geringerer als der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach nannte sämtliche Massnahmen im Aussenbereich rückblickend «Schwachsinn».

Der mancherorts fast drei Jahre bestehende Maskenzwang hatte rein psychologisch-politische Gründe.

Hierzu gehörten neben den unseligen Abstands- und Maskengeboten nicht zuletzt die umfassenden Demonstrationsverbote, die den wohl schärfsten Grundrechtseinschnitt markierten, da sie den Bürgern die letzte Möglichkeit zur Wehr gegen die Corona-Politik nahmen. Die Zahl der verletzten oder mit saftigen Bussgeldern belegten Demonstranten dürfte in die Hunderttausende gehen. Alle diese Eingeständnisse gehen aber am Kern der Sache vorbei: Wegen der Vergleichbarkeit von Corona und Grippe waren nicht bestimmte, sondern sämtliche Freiheitsbeschränkungen verfehlt. Durch anlassloses Massentesten hat man eine vermeintliche Pandemie herbeigezaubert, die es in Wirklichkeit nie gab.

Diese Tatsachen hatten Kritiker wie Prof. Sucharit Bhakdi oder Dr. Wolfgang Wodarg bekanntlich schon im März 2020 formuliert. Sie erreichen die Öffentlichkeit zeitgleich mit anderen Artikeln, welche die Wirkungslosigkeit der Grundrechtseingriffe belegen. Eine besondere Bedeutung hat hierbei die jüngste Veröffentlichung des renommierten Cochrane-Instituts, das weltweit als führend in evidenzbasierter Medizin gilt: Laut Cochrane gibt es keinerlei Beleg, dass Masken die Virusverbreitung eindämmen. Der mancherorts fast drei Jahre bestehende Maskenzwang hatte rein psychologisch-politische Gründe, indem er Uninformierten eine akute Gefahr signalisierte und ihre Zustimmung zur Lockdown-Politik erheischte.

Wiederholung möglich

Kombiniert man die vorgenannten Einsichten miteinander, so folgt juristisch, dass die gesamte Corona-Politik in doppelter Hinsicht unverhältnismässig und damit rechtswidrig war: Die Massnahmen waren weder erforderlich, da eine Bedrohung des Gesundheitssystems nicht existierte, noch geeignet, da sie die Verbreitung von Erkältungskrankheiten nicht verhinderten.

Vergleiche von harten Lockdown-Staaten wie Deutschland mit Staaten wie Schweden unterstreichen diesen Befund. Gleichwohl ist zu befürchten, dass sich ein Ereignis wie die Corona-Krise wiederholt. Hierfür spricht erstens, dass die sogenannten Impfstoffe das wohl profitabelste Geschäft der Geschichte waren. Durch Schüren von Angst und Drohung mit weiteren Lockdowns wurden die Menschen massenhaft an eine Spritze getrieben, die sie unter normalen Umständen als experimentelle und eilig getestete Gentherapie abgelehnt hätten.

Zweitens hat sich gezeigt, wie rasch die Bevölkerung solche Ereignisse vergisst. Nur zehn Jahre nach Lancierung der «Schweinegrippe-Pandemie» nebst verheerendem Impfstoff, der nach Erkenntnis der Nebenwirkungen vom Markt genommen werden musste, kann sich fast niemand mehr an diese Generalprobe erinnern. Auch nicht daran, dass in Deutschland mit Christian Drosten und Karl Lauterbach damals dieselben Darsteller auftraten wie in der Corona-Krise.

Stefan Homburg ist emeritierter Professor für Öffentliche Finanzen der Leibniz-Universität Hannover. Sein Buch «Corona-Getwitter» erschien kürzlich im Weltbuch-Verlag.


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