Der 8. März ist Frauentag
Der Internationale Frauentag ist ein Tag für die Rechte der Frauen. Wusstest du, dass es ihn schon über 100 Jahre gibt? Lies mehr und informiere dich!
Was bedeutet Internationaler Frauentag?
Der Internationale Frauentag ist ein Tag für die Rechte der Frauen. … März ist für Frauen ein besonderer Tag, denn es ist der Internationale Frauentag, der oft auch „Weltfrauentag“ genannt wird. Der Tag ist ein Symbol für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau.
Der 8. März ist für Frauen ein besonderer Tag, denn es ist der Internationale Frauentag, der oft auch „Weltfrauentag“ genannt wird. Der Tag ist ein Symbol für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Dieser Tag wurde vor über 100 Jahren ins Leben gerufen. Überall auf der Welt finden viele Aktionen und Demonstrationen von Menschen statt, die sich für mehr Gerechtigkeit für Frauen einsetzen.
Es gibt noch immer Unterschiede
Die Frauenrechtlerin Clara Zetkin, etwa im Jahr 1920
Im Jahr 1911 wurde in einigen Ländern Europas, zu denen auch Deutschland gehörte, der erste Frauentag gefeiert. Die Idee kam von der deutschen Frauenrechtlerin Clara Zetkin (Bild). Zu jener Zeit wollten Frauen sich das Recht zum Wählen erkämpfen, das ihnen bis dahin noch nicht zustand. Heutzutage haben Männer und Frauen in Deutschland dieselben Rechte. So steht es zumindest in unserem Grundgesetz.
Doch obwohl sich vom ersten Weltfrauentag bis heute sehr viel getan hat, kann man auch in Deutschland noch immer nicht von einer vollkommenen Gleichbehandlung sprechen. Zum Beispiel gibt es in Firmen viel mehr männliche Chefs als weibliche. Außerdem bekommen Frauen im Durchschnitt weniger Gehalt als Männer, selbst wenn sie die gleiche Arbeit machen.
Benachteiligung von Frauen in anderen Ländern
In anderen Ländern der Welt gibt es allerdings viel stärkere Ungerechtigkeiten. Beispielsweise dürfen Frauen in einigen arabischen Staaten noch immer nicht wählen. Sie können also keinen Einfluss auf die Politik in ihrem Land nehmen. Auch im privaten Bereich werden Frauen in vielen Ländern stark unterdrückt. Zum Beispiel indem sie gezwungen sind, sich zu verhüllen und Männern ohne Widerspruch zu gehorchen. Auf solche und andere Ungerechtigkeiten sollte natürlich nicht nur am Weltfrauentag aufmerksam gemacht werden.
Frauentag als Feiertag
Berlin führte in diesem Jahr als erstes Bundesland den Frauentag als Feiertag ein. Der 8. März ist somit ein freier Tag für alle.
Frauenbewegung: #MeToo
#MeToo ist eine Bewegung in sozialen Netzwerken. Frauen, die #MeToo (deutsch: Ich auch) teilen, bekennen, dass sie von Männern sexuell belästigt wurden. Vor allem in der Hollywood-Filmbranche hat das große Skandale ausgelöst, einige Männer haben daraufhin ihren Job verloren. Mit #MeToo machen Frauen darauf aufmerksam, dass es im Job Gewalt und sexuelle Übergriffe auf Frauen gibt.
Wo ist der Internationale Frauentag ein Feiertag?
Der Internationale Frauentag am 8. März ist seit 2019 ein Feiertag in Berlin. Eine entsprechende Gesetzesnovelle hatte das Berliner Abgeordnetenhaus damals beschlossen. Berlin ist das erste und bislang einzige Bundesland, das den Internationalen Frauentag zum gesetzlichen Feiertag erklärt hat.
Wer hat den Weltfrauentag ins Leben gerufen?
Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin (1857–1933) schlug auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor, ohne jedoch ein bestimmtes Datum zu bevorzugen. Die Idee dazu kam aus den USA.
Wann gibt es den Frauentag?
März als internationaler Gedenktag eingeführt. 1922 wurde der Internationale Frauentag erstmals in ver- schiedenen Ländern einheitlich begangen. Die zentrale politische Forderung des ersten Internationalen Frauentages 1911 war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen.
Ist Frauentag auch Muttertag?
Der Muttertag ist nicht mit dem Internationalen Frauentag am 8. März zu verwechseln. In Deutschland wurde der Muttertag 1922/23 schließlich durch den Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber mit Plakaten „Ehret die Mutter“ in den Schaufenstern etabliert und – betont unpolitisch als Tag der Blumenwünsche gefeiert.
Was feiert man am Weltfrauentag? Frauenrechte für den Weltfrieden
Durch eine 1977 verabschiedete UN-Resolution, in der alle Staaten zur Einführung eines Tages der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden aufgefordert wurden, gilt der 8. März offiziell als internationaler Frauentag.
Warum feiern wir Muttertag?
Der Ursprung diese Feiertages soll in den USA liegen, wo eine Dame zu Ehren ihrer eigenen Mutter, die bereits verstorben war, Blumen an andere Mütter verteilt hat. und den Müttern wurde der zweite Sonntag im Mai gewidmet. An diesem Tag bekommen viele Mütter in vielen Ländern meistens Blumen von ihren Kindern geschenkt.
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Stellungnahme zum international Frauentag am 08. März 2021
Schaar, Heitzer, Blatnik: Ein Jahr Pandemie – Frauen müssen funktionieren, wenn rundherum alles zusammen bricht! Doch was ist der Lohn?
Am 8. März ist wieder internationaler Frauentag – ein Tag ins Leben gerufen, um Fort – oder Rückschritte bei der Gleichstellung zwischen Frauen und Männern zu bewerten. Die Frauenreferentin des Landes Kärnten, LR. in Sara Schaar, AK Vizepräsidentin Ursula Heitzer und SPÖ Kärnten Frauenvorsitzende Ana Blatnik gaben in ihren Stellungnahmen, heute, Mittwoch, ein eindrückliches Bild vom stetig zunehmenden Druck im Lebensalltag von Frauen. Sie fordern ein höheres Maß an gesetzlichen Sicherheiten, eine gerechte Abgeltung für Pflegearbeit und Kinderbetreuungszeiten, aber auch gezielte Hilfsmaßnahme für Frauen, die mitunter am stärksten von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen sind.
„Solange es ihn braucht, werden wir diesen Frauentag begehen“, stellte LR. in Sara Schaar eingangs fest. Solange es Ungerechtigkeit und Ungleichheit gäbe, müsse auch daran erinnert werden und dagegen angekämpft werden, so Schaar. Sie freue sich auf eine Zeit, an der der Frauentag nicht mehr notwendig sein werde, einstweilen aber, so Schaar weiter, „müssen wir Forderungen wiederholen, die wir alle schon kennen: Wir wollen eine gerechtere Anrechnung von Kinderbetreuungszeiten, wir wollen der sogenannten „unbezahlten Arbeit“, die größtenteils von Frauen gemacht wird, auch einen Wert geben, vor allem in Hinsicht auf Pensionen und eineEinkommenstransparenz in den Unternehmen. Diese Gesetze muss der Bund beschließen und wir haben sie schon wiederholte Male dort eingefordert, leider haben wir derzeit eine Frauenministerin, die Gleichstellungsprobleme zwischen Mann und Frau allein im Bereiche der Migration sieht“, so Schaar.
„Das Land Kärnten hat sofort auf die Herausforderungen der Pandemie reagiert und Frauen, wo immer möglich, unbürokratisch und schnell unterstützt. Von der Hilfe in besonderen Lebenslagen (GS-L49) bis zu Angeboten für Sommerbetreuung zu leistbaren und sozial gestaffelten Preisen – wir helfen und unterstützen, wo wir können“, so Schaar. Langfristiges Ziel der Frauenreferentin von Kärnten ist die Stärkung von Frauen durch eine engere Vernetzung und gezielte Stärkungsangebote: „Unter dem Titel Frauenpower 4.0 bündeln wir derzeit verschiedenste Angebote und Formate, um zu sensibilisieren, Rollenstereotype aufzubrechen und Gleichstellung zu forcieren“, so Schaar.
„85 Prozent der Covid-19-Arbeitslosigkeit betrifft Frauen. Frauen, für die in weiterer Folge ein Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt schwieriger ist als für Männer. Gleichzeitig sind es überwiegend Frauen, die durch die gesamte Dauer der Pandemie in den sogenannten systemerhaltenden Berufen tätig sind. Beklatscht, aber ohne finanzielle Anerkennung ihrer Leistung“, so AK Vizepräsidentin Ursula Heitzer.
Zusätzlich sei zu bemerken, so Heitzer, dass sich die Arbeit verdichtet. Vor allem bedingt durch Kurzarbeit muss von weniger Menschen mehr Arbeit geleistet werden. Gerade in systemerhaltenen Berufen kann auch die Arbeitszeit steigen, vor allem aber intensiver und belastender werden.
„Alleinerzieherinnen sind die absoluten Verliererinnen der Krise“, so Heitzer. Ausbleibende Unterhaltszahlungen nehmen durch die Pandemie zu, was zu existenziellen Bedrohungen führt. Niemand arbeitet in der Pandemie so viel wie Alleinerzieherinnen – bis zu 15 Stunden am Tag, allerdings nur sechs Sunden davon bezahlt.
„Die AK kann auf juristischem Weg Frauen zu ihrem Recht verhelfen und anhand dieser Prozesse lässt sich auch nachvollziehen, welche Gesetzesänderungen notwendig wären um Frauen- und Altersarmut, die ja auch weiblich ist, zu verhindern“, so Heitzer.
„Nach einem Jahr Corona-Pandemie ist es ein ganz besonders Frauentag, denn das vergangene Jahr hat vor allem eines mehr als deutlich gezeigt: Wie weit wir von echter Gleichstellung von Frauen und Männern tatsächlich entfernt sind. Dass sich typische Rollenbild in der Krise verschärfen und die reale Einkommensschere zwischen Frauen und Männer sich vergrößert,“ stellt SPÖ Kärnten Frauenvorsitzende Ana Blatnik fest.
Frauen seien immer schon Krisenmeisterinnen gewesen – doch nun werden sie zunehmend zum „sozialen Airbag“, so Blatnik. Frauen müssen funktionieren – Kinder, Arbeit, Homeschooling und Homeoffice, niemand hinterfragt diese Rolle, so Blatnik.
„Frauen werden zum Erfolg verpflichtet! Sie müssen funktionieren und erfolgreich sein, wenn rundherum alles zusammen bricht! Doch was ist der Lohn?“ fragt Blatnik. „Konzerne erhalten Förderungen und Hilfspakete – was bekommen die Frauen? Das ist ungerecht, dass müssen wir sichtbar machen und wir müssen eine Änderung einfordern – das ist letztlich auch der Sinn des Frauentages“, so Blatnik.
Genauso wie das sichtbar machen von Gewalt an Frauen. Gewalt finde in den eigenen vier Wänden statt, so Blatnik. Die Lockdowns verschärfen das Problem der häuslichen Gewalt, hier brauche es auch die Zivilcourage nicht wegzuschauen, sondern hinzuschauen!
„Das Recht auf Gleichstellung ist ein Menschenrecht. Jedes Jahr zum 8. März fordern wir dieses Recht erneut ein. Bis zu dem Tag, an dem das nicht mehr notwendig sein wird – aber das liegt an uns allen“, so Blatnik.