KRYPTOWÄHRUNG FÜR ALLE: Jetzt gibts Bitcoin-Gutscheine in Schweizer Läden

Das digitale Geld im Laden um die Ecke: Über 4000 Verkaufsstellen in der Schweiz nehmen Kryptowährungen ins Sortiment. Manor hat die Gutscheinkarten schon im Angebot. So sollen Bitcoin und Co. auch für Menschen ausserhalb der Krypto-Community zugänglich werden.

Ab heute ist es viel einfacher, Bitcoins zu kaufen: Manor verkauft Kryptowährung-Gutscheine gegen Schweizer Franken, wie das Unternehmen Värdex Suisse mitteilt. Värdex Suisse ist eine Tochtergesellschaft des grössten Schweizer Bitcoin-Brokers Bitcoin Suisse mit Sitz in Baar ZG.

Die Gutschein-Karten sollen neben den 59 Manor-Filialen ab April auch bei Valora und den Avec-Shops erhältlich sein, wie Värdex Suisse auf Anfrage von 20 Minuten bestätigt. Auch die Tankstellenshops von Shell, BP und Avia wollen ins Geschäft mit der begehrten Krypto-Währung einsteigen.

Der Kurs des Bitcoins ist in den vergangenen Monaten stark angestiegen, momentan kostet ein Bitcoin über 50’000 Franken. So viel sollen die Gutscheine aber nicht kosten. Mit den Gutscheinen soll man zwischen 50 und 500 Franken in die Kryptowährungen investieren können.

Kryptowährungen sollen den Nischenmarkt verlassen

Mit den neuen Verkaufsstellen soll es einfacher werden, an die Währung zu kommen. Gerade für Neulinge. «Krypto ist eine der spannendsten Innovationen unserer Zeit. Trotzdem erreicht Krypto auch heute noch nur einen Nischenmarkt und die Krypto-Community. Das wollen wir ändern», sagt Simon Grylka von Värdex.

Die Gutscheinkarten sind gegen Schweizer Franken in den Geschäften erhältlich und müssen am Smartphone oder Computer aktiviert werden. Die Käuferin oder der Käufer kann selber entscheiden, wann der Wechselkurs günstig ist.

«Die Gutscheinkarte bietet zudem auch ein sogenanntes Cold Storage, die beste Möglichkeit, um Kryptowährungen sicher und gut geschützt aufzubewahren», schreibt Värdex. Da der Kurs von Krypto-Währungen starken Kursschwankungen unterliegt, dürften die Gutscheinkarten sich für jene lohnen, die auf einen Kursgewinn hoffen.

Noch gibt es wenige Unternehmen, die Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren. Doch die Unterstützung für Kryptowährungen nimmt laufend zu: Nach dem Bezahldienst Paypal wollen nun auch die Kreditkartenfirmen Mastercard und Visa ihren Kunden die Bitcoin-Nutzung ermöglichen. Das Umtauschen von Bitcoin in Schweizer Franken ist mit hohen Gebühren verbunden.

Was ist Bitcoin?

Hinter der Digitalwährung steckt die Idee einer Währung, die unabhängig von Staaten, Zentralbanken und der Geldpolitik existiert. Anders als klassische Währungen werden digitale Zahlungsmittel nicht von einer zentralen Stelle kontrolliert, auch Buchungen müssen nicht von einer zentralen Stelle bestätigt werden.

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KRYPTOWÄHRUNG AUF REKORDJAGD: Wie der Bitcoin funktioniert – und was den Kurs treibt

Der US-Elektroautobauer Tesla will 1,5 Milliarden Dollar in die Kryptowährung investieren, deren Kurs nach dieser Ankündigung erneut einen Sprung hinlegt. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Bitcoin-Höhenflug.

Kryptowährung im Höhenflug: Der Bitcoin hat nach der Investitionsankündigung des US-Elektroautobauers Tesla von Elon Musk weiter zugelegt. Manche Analysten halten noch weitere Kursgewinne für möglich – Wetten auf die digitalen Münzen bleiben aber riskant.

Warum investiert Tesla in Bitcoin?

Mit Bitcoin will Tesla Geld verdienen, sagt Daniel Diemers, Blockchain-Experte und Co-Gründer der Technologiefirma SNGLR Group in Zug: «Der Einstieg von Tesla ist daher sehr spekulativ.» Zudem habe Tesla-Chef Elon Musk in der Vergangenheit nie einen Hehl daraus gemacht, dass er ein Fan von Kryptowährungen sei. Wie andere Grossfirmen müsse auch Tesla einen Teil seiner Cash-Reserven irgendwo anlegen. Wegen den tiefen Zinsen seien Anleihen wenig attraktiv. Eine Möglichkeit seien Aktien – oder eben Bitcoin. Musk könnte daher die Bitcoins auch schnell wieder verkaufen, um Gewinne einzustreichen.

Soll ich jetzt einsteigen oder verkaufen?

Eine Investition in Bitcoin birgt hohe Risiken. Der Kurs schwankt täglich meist sehr stark. Für Diemers ist klar: «Wenn man aufs Geld angewiesen ist, würde ich jetzt verkaufen», sagt der Blockchain-Experte. Wenn man es sich aber leisten könne, dann könne man jetzt die Entwicklung weiter verfolgen und seine Bitcoins halten. Diemers empfiehlt Kleinanlegern mit kurzem Anlagehorizont nicht, jetzt noch einzusteigen. «Je höher der Kurs steigt, desto höher ist das Risiko von Rücksetzern, da die Anleger Gewinne mitnehmen wollen.» Denn wer jetzt Bitcoins kaufe, halte diese für gewöhnlich nicht über Jahr. «Man will hier kurzfristig Gewinne machen», so der Experte.

Wie gehts mit dem Kurs weiter?

Laut Diemers steigen immer mehr Institutionen in die Kryptowährung ein. Tesla ist nun das aktuellste Beispiel. Dieser Trend komme vor allem aus den USA und dürfte anhalten. Bereits haben grosse und renommierte Universitäten in Bitcoin investiert. Auch Banken könnten folgen. «Denn für diese wird es immer schwieriger, bei Kryptowährungen nicht mitzumachen.» Diemers geht daher davon aus, dass die Nachfrage der institutionellen Anleger den Kurs in den nächsten Monaten weiter nach oben treiben wird. «Wenn Musk kauft, dann hat das grosse Signalwirkung.»

Mit Tesla hat erst die zweite Firma über eine Milliarde Dollar in Bitcoin investiert. Die erste war die US-Softwarefirma Microstrategy. Allerdings sei es gefährlich, wenn einzelne Leute wie Musk so viel Macht hätten. Damit treibt er die Kurse. Umgekehrt werden es die Kleinanleger auch spüren, wenn Musk wieder verkauft. «Als Kleinanleger ist man diesen Schwankungen gnadenlos ausgesetzt.»

Das ist ein Bitcoin

Erstmals skizziert wird der Bitcoin in einem am 31. Oktober 2008 unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto veröffentlichten Papier – nur kurz nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers, der damals die Unsicherheit im Finanzsystem massiv verschärft und damit die globale Finanz- und Wirtschaftskrise befeuert. Wer hinter dem Pseudonym steht, ist noch immer ein Mysterium. Hinter dem Bitcoin steckt die Idee einer Währung, die unabhängig von Staaten, Zentralbanken und der Geldpolitik existiert. Anders als klassische Währungen werden digitale Zahlungsmittel nicht von einer zentralen Stelle kontrolliert, auch Buchungen müssen nicht von einer zentralen Stelle bestätigt werden.

Wie kommen Nutzer an das digitale Geld?

Alle Bitcoin-Zahlungen und Transaktionen erfolgen via Internet. Bitcoins können per «Mining» hergestellt, gekauft und verkauft, also in reale Währungen umgetauscht werden. Das Bitcoin-Schürfen wird allerdings inzwischen weitgehend von professionellen Akteuren dominiert, die dafür – möglichst in Ländern mit geringen Stromkosten – spezielle Hardware einsetzen. Für Privatnutzer lohnt sich das «Mining» beim Bitcoin kaum noch.

Wie hat sich der Wert des Bitcoin entwickelt?

Der erste Block von 50 Bitcoins, der sogenannte «Genesis-Block», entsteht im Januar 2009. Zehn Monate später, am 5. Oktober 2009, wird erstmals der Wert basierend auf den Herstellungskosten abgeleitet: Ein Bitcoin ist damals 0,00076 Dollar wert. Legendär ist auch die Geschichte, dass ein Entwickler in Florida am 22. Mai 2010 einen Pizzaboten davon überzeugt, ihm für 10’000 Bitcoins zwei Pizzas zu überlassen. 2013 durchbricht die Kryptowährung erstmals die 1000-Dollar-Marke.

 




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