Neben den Überraschungseiern muss Ferrero in Deutschland auch viele weitere Schokoladen-Produkte zurückrufen. Es handelt sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme, da die Waren Salmonellen enthalten können. In Europa wurden bislang insgesamt bereits rund 150 Verdachtsfälle nachgewiesen – der Grund für den Befall scheint nun auch klar.
Der Salmonellen-Ausbruch rund um Schoko-Produkte von Ferrero hängt nach Angaben von EU-Behörden möglicherweise mit der Verarbeitung von Buttermilch im betroffenen Werk in Belgien zusammen. Bei eigenen Kontrollen des Fabrikbetreibers in Arlon sei das Bakterium Salmonella Typhimurium im Dezember 2021 in einem Buttermilch-Tank entdeckt worden, teilte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Dienstag zu ihren laufenden Untersuchungen mit. Das Unternehmen habe Hygienemaßnahmen umgesetzt und Probenahme und Tests der Produkte und des Verarbeitungsumfelds verstärkt. Nach negativen Salmonellen-Tests habe es die Schokoladenprodukte dann in ganz Europa und weltweit vertrieben.
Das ECDC und die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA schrieben in einer gemeinsamen Bewertung des Ausbruchs, dass bis Freitag vergangener Woche 119 bestätigte und 31 Verdachtsfälle in insgesamt zehn europäischen Ländern registriert worden seien, darunter auch in Deutschland. Die erste positive Probe sei am 21. Dezember in Großbritannien genommen worden, wo Mitte Februar dann eine Häufung von Infektionsfällen gemeldet worden sei.
Bei den meisten Infizierten handelt es sich um Kinder im Alter von unter zehn Jahren, viele davon mussten ins Krankenhaus. Man werde die Situation weiter genau beobachten, schrieben ECDC und EFSA. Weitere Untersuchungen seien im Werk nötig, um die grundlegende Ursache, den Zeitpunkt und mögliche Faktoren hinter der Kontamination zu identifizieren.
Überraschungseier und Co.: Ferrero-Rückruf bei noch mehr Produkten
Immer mehr Produkte von Ferrero sind vom Rückruf betroffen.
Fast die Hälfte aller bisher gemeldeten Infektionen gab es den Angaben zufolge in Großbritannien, wo bereits am 7. Januar der erste Fall nachgewiesen worden war. In Deutschland sind demnach bislang vier bestätigte und drei mutmaßliche Fälle bekannt. Betroffen sind auch Belgien, Frankreich, Irland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen und Schweden. In Frankreich gab es den Gesundheitsbehörden in Paris zufolge ebenfalls einen Rückruf.
Ferrero ruft in Deutschland weitere Kinder-Produkte zurück. Obwohl keines der auf den Markt gebrachten Kinder-Produkte positiv auf Salmonellen getestet worden sei, sollten auch folgende Artikel vorsorglich nicht verzehrt werden:
Kinder-Überraschungseier (Viererpack, Mindesthaltbarkeitsdatum/MHD 21.08.2022)
Kinder Maxi Mix Plüsch (MHD 21.08.2022)
Kinder Mini Eggs Mix (MHD 21.08.2022)
Kinder Überraschung Maxi Ei Schlümpfe (MHD 19.08. bis 18.09.2022)
Ferrero ruft 6 weitere Produkte mit bestimmtem MHD zurück (Stand: 7. April, 23.42 Uhr)
Kinder Überraschung Maxi Classic Ei Weihnachten 100g (MHD 20.04.2022)
Kinder Überraschung Maxi Rosa Ei Weihnachten 100g (MHD 20.04.2022)
Kinder Mix Stiefel 219g (MHD 20.04.2022)
Kinder Mix Geschenktüte 193g (MHD 20.04.2022)
Kinder Maxi Mix Plüsch 133g (MHD 20.04.2022)
Kinder Mix Tisch-Adventskalender(MHD 20.04.2022)
Sie seien in Belgien hergestellt worden. Das Unternehmen veröffentlichte zudem eine aktualisierte Liste aller zurückgerufenen Produkte.
„Ferrero arbeitet eng mit der zuständigen Lebensmittelbehörde in Deutschland zusammen, um einen möglichen Zusammenhang mit einer Reihe von gemeldeten Salmonellenfällen aufzudecken“, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Überraschungseier und Co.: Ferrero ruft Waren zurück und stellt Produktion in betroffenem Werk ein
Die wahrscheinlich mit Schoko-Produkten zusammenhängenden Salmonellenfälle in mehreren europäischen Ländern beschäftigen nun auch zwei EU-Behörden. Die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC haben Untersuchungen zu dem Ausbruch aufgenommen und wollen in der kommenden Woche eine Einschätzung dazu veröffentlichen.
Aufgrund von Salmonellen-Fällen in mehreren Ländern muss der Süßwarenhersteller Ferrero die Produktion in einer Fabrik in Belgien vorerst stoppen. Die Aufsichtsbehörde Afsca kündigte am Freitag an, die Produktionslizenz für das Werk in Arlon zu entziehen. Alle Produkte aus dem Werk müssen demnach zurückgerufen werden. Am Montag vermeldete die belgische Staatsanwaltschaft, dass sie Ermittlungen gegen Ferrero aufgenommen habe. Diese stünden in Zusammenhang mit dem geschlossenen Werk in Arlon.
Doch das ist längst nicht alles. Ferrero hat am Donnerstag eingeräumt, dass bereits am 15. Dezember 2021 Salmonellen festgestellt wurden. Zudem ruft der Konzern abermals Produkte zurück.
Salmonellen bei Ferrero: Rückruf nun auch in den USA
Ferrero hat nun auch in den USA Produkte seiner „Kinder“-Süßwarenserie zurückgerufen. Weil die Produkte „Happy Moments Chocolate Assortment“ und „Mix Chocolate Treats Basket“ durch Salmonellen verunreinigt sein könnten und daher ein mögliches Gesundheitsrisiko darstellten, nehme Ferrero die Waren freiwillig vom Markt, heißt es in einer Unternehmensmitteilung, die die US-Lebensmittelbehörde FDA am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichte.
Die beiden Produkte seien in einer Fabrik hergestellt worden, in der ein Salmonellenbefall nachgewiesen worden sei. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, nachdem in Europa Salmonelleninfektionen bei Konsumenten von Produkten aus derselben Fabrik aufgetreten seien, hieß es. Erkrankungsfälle in den USA seien bislang nicht gemeldet worden. Bereits erworbene Produkte sollten nicht gegessen und der Kundenservice für eine Rückerstattung kontaktiert werden.
PDF: ferrero-rueckruf-kinderschokolade
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