Im Darknet werden nur illegale Geschäfte gemacht? Stimmt nicht, auch wenn die Schlagzeilen meist davon handeln.
Google & Co. kennen nur einen Teil des Internet. Was die Suchmaschinen nicht automatisiert erfassen, bezeichnet man als Deep Web. Und dann gibt es da noch das Darknet, technisch gesehen ein komplett verschlüsselter Bereich des Internet. Dabei dient das gewaltige Paralleluniversum Darknet nicht nur illegalen Zwecken.
So funktioniert der Zugang.
„Google weiß alles“, diesen Satz dürfen Sie nicht falsch verstehen. Für beinahe jeden Internetsurfer sind Suchmaschinen wie Bing oder Google das Tor ins Web: Was in den Ergebnislisten auftaucht, wird angeklickt, was dort nicht prominent auf den ersten paar Seiten der Trefferliste zu finden sind, bleibt links liegen. Aber selbst wenn sich der Informationssuchende die Mühe machen würde, sämtliche angezeigten Links anzuklicken, er sähe nur einen Bruchteil dessen, was im Internet zu finden ist. Denn Google & Co. sind zwangsläufig nicht allwissend. Wer etwas im Web vor den Suchmaschinen verbergen möchte, kann das leicht tun.
Darknet: Geheimbünde des Internet
Diesen Umstand machen sich auch die Betreiber des Darknets und Deep Webs zunutze. Die Idee hinter den Online-Darknets ähnelt dem Konzept der Geheimbünde und verborgenen Logen der realen Welt und hat erst einmal nichts mit illegalen Machenschaften zu tun: Nur wer mindestens einem Logenmitglied persönlich bekannt ist, wird zu den Treffen vorgelassen.
Diese finden an mehr oder weniger öffentlich zugänglichen Orten statt, aber nur Eingeweihte wissen, was sich wann und wo abspielt. Aufs Internet übertragen heißt das: Darknets setzen auf die gleiche Technik wie alle anderen Internetdienste – Webseiten, E-Mail, Filesharing – und wären im Prinzip für jeden zugänglich. Vorausgesetzt, er verwendet die richtige Software und weiß, wonach und nach wem er suchen muss.
Napster, eDonkey & BitTorrent: Der Ursprung des Darknets
Entstanden ist das Darknet, seitdem Strafverfolger weltweit Tauschbörsen unter die Lupe genommen haben und derem Teilnehmer juristisch verfolgten. Die Filesharer suchten nach Wegen, ihr Treiben unbehelligt fortzusetzen und konzipierten ein verstecktes Pendant zu den öffentlich zugänglichen Peer-to-Peer-(P2P-) Plattformen wie Napster, eDonkey oder BitTorrent. In Tauschbörsen kümmerten sich meist zentrale Server darum, dass alle Nutzer MP3-Dateien, Videos oder Bilder austauschen konnten – freilich ohne sich dabei um Urheberrechte oder andere rechtliche Details zu scheren.
Was ist das Darknet?
Stellen Sie sich einen Ozean vor. Alles was Sie aus der Luft sehen können, ist das sogenannten Surface Web, der Teil des Internets, der von Suchmaschinen sichtbar gemacht wird und in dem die meisten Nutzer unterwegs sind. Das Deep Web können Sie sich als den Teil unter der Oberfläche vorstellen. Ein Teil des Deep Webs ist verschlüsselt und nicht einfach so mit jedem Browser zugänglich. Dabei handelt es sich um das Darknet.
Ins Darknet kommen Sie am bequemsten mit dem Tor Browser. Der basiert auf Firefox und klinkt sich ins Tor-Netzwerk ein, einem riesigen Anonymisierungs-Netzwerk. Tor Browser erlaubt den anonymen Zugriff auf „normale“ Webseiten und eben auch auf sogenannten Onion-Sites. Letztere sind ohne Tor nicht erreichbar.
Nur weil Google & Co. das Deep Web links liegen lassen, ist nicht alles automatisch illegal. Konzentriert man sich auf das Darknet, also den verschlüsselten Teil des Deep Web, sieht es schon anders aus. Auch dort ist zwar nicht alles illegal, aber ein großer Teil. Whistleblower, Journalisten & Co. nutzen die Verschlüsselung zwar auch, um sich zu schützen, aber eben auch Kriminelle. Dort gibt es im Prinzip alles an organisierter Kriminialität, was man sich so vorstellen kann, Drogen, Waffen, aber natürlich auch Raubkopien oder gekaperte Netflix-Accounts.
Der Tor Browser ist ein Browser, mit dem Sie im Darknet surfen können. Er setzt auf Firefox und klinkt sich einfach ins Tor-Netzwerk ein. Übrigens kann man den Tor Browser auch zum normalen Surfen verwenden, um ein Maximum an Anonymität zu gewährleisten.
Das ist schwer zu beantworten und aktuelle Untersuchungen zu diesem Thema sind uns nicht bekannt. Schätzungen gehen davon aus, dass das Deep Web bis zu 500 Mal größer ist als das für Suchmaschinen sichtbare Surface Web.
Surfen im Darknet: So geht’s
Wer im Darknet surfen möchten, braucht einen Zugang zum Tor-Netzwerk. Hierfür empfehlen wir den Tor Browser, der Firefox nutzt und alle anderen Funktionen für den Tor-Zugang automatisch festzurrt.
Außerdem sollten Sie für maximale Sicherheit am PC sorgen. Unser Tipp: Bitdefender Internet Security, unsere aktuelle Nummer 1 der Antivirensoftware-Bestenliste.
Wichtig, beim Einstieg in Tor taucht Ihre IP-Adresse auf. Deshalb empfehlen wir zusätzlich einen VPN-Dienst, der keine Daten loggt. Wir empfehlen NordVPN, der aktuelle Testsieger bei den VPN-Diensten.
Ein Darknet beschreibt in der Informatik ein Peer-to-Peer-Overlay-Netzwerk, dessen Teilnehmer ihre Verbindungen untereinander manuell herstellen. Dieses Konzept steht im Gegensatz zu konventionellen Peer-to-Peer-Netzwerken, bei denen zumeist die Verbindungen zu den Clients fremder Personen automatisch und willkürlich initiiert werden.Wikipedia (DE)
Die beliebtesten Darknet Seiten
Das Darknet ist als Tummelplatz zwielichtiger Gestalten verschrien. Doch Handelsplätze für Drogen- und Waffengeschäfte sind längst nicht die wahren Darknet-Hits. Die Top-Seiten haben mit illegalen Machenschaften nichts am Hut.
Nur 1-3 Prozent der Tor-Nutzer surfen überhaupt Seiten im Onion-Netzwerk (dem Darknet im eigentlichen Sinne) an. Und auch dort gibt es laut Roger Dingledine längst nicht nur zwielichtige Seiten: Die beliebteste Seite sei etwa die Onion-Version von Facebook, rund 1 Million Nutzer sollen dort regelmäßig vorbeischauen. Aber auch Seiten wie die Deep Web Suchmaschine Grams, mit der sich das Darknet zu einem gewissen Teil erkunden lässt, ist äußerst beliebt.
Dieser Teil des Deep Web hat nichts mit illegalen Aktivitäten zu tun. Vielmehr ist Facebook in Ländern wie China, Iran oder auch Teilen von Afrika nur darüber zu erreichen. Die vom Tor-Netzwerk gebotene Anonymität, die einige Kriminelle im Darknet ausnutzen, ist für Millionen andere die einzige Möglichkeit, staatliche Zensurmaßnahmen zu umgehen.
Die beliebtesten Darknet Seiten
Facebook over Tor – Facebook im Darknet
Wer Facebook so sicher wie nie nutzen will, nutzt die Onion-Seite von Facebook.
Bewertung: Sehr gut
zum Download
OnionDir – Darknet Linkverzeichnis
In der kostenlosen Web-App OnionDir finden Sie ein Verzeichnis von Internetseiten des Darknets.
Bewertung: Gut
zum Download
Torch – Darknet Suchmaschine
Die kostenlose Web-App Torch funktioniert wie Google – nur für das berühmt-berüchtigte Darknet.
Bewertung: Gut
zum Download
Auch Kriminelle nutzen das Darknet für ihre Zwecke:
Sie verkaufen dort zum Beispiel Waffen und illegale Drogen. Das macht diesen versteckten Teil des Internets zu einem sehr gefährlichen Ort. Verivox informiert Interessierte nachfolgend über das Darknet, seine Möglichkeiten und seine Gefahren.
Wie funktioniert das Darknet?
Das, was die meisten Menschen als Internet kennen, ist nur die Oberfläche eines Netzwerks, in dessen tieferen Schichten so gut wie alles möglich ist. Unter der Oberfläche, dem Clear Web, stoßen Nutzer zunächst auf das Deep Web. Was sie dort finden, ist in der Regel weder gefährlich noch illegal. Vielmehr bietet die zweite Schicht des Internets Zugang zu einem Vielfachen der Informationen, die das Clear Web bereithält.
Wie kommt man ins Deep Web?
Der Unterschied zwischen den Inhalten des Deep Webs und denen des Clear Webs besteht darin, dass erstgenannte nicht von Google oder vergleichbaren Suchmaschinen indexiert werden. Es handelt sich dabei überwiegend um Intranetze sowie Datenbanken von Bibliotheken und Forschungseinrichtungen – viele sind nur mit entsprechenden Login-Daten zugänglich. Interessant ist das Deep Web also vor allem für Forscher und Wissbegierige. Mithilfe spezieller Suchmaschinen können Nutzer aber auch das Deep Web durchsuchen.
Doch wie funktioniert nun das Darknet?
Zusammen mit dem Deep Web ist es Teil des Hidden Webs, also des verborgenen Teils des Internets. Während Nutzer für den Zugang zum Deep Web lediglich die richtigen Links beziehungsweise eine entsprechende Suchmaschine benötigen, erfordert ein Besuch im Darknet die Installation eines speziellen Browsers wie Tor, der den Nutzer anonymisiert. Das Darknet ist ein manuell aufgebautes, verschlüsseltes Peer-to-Peer-Netzwerk (auch Friend-to-Friend-Netzwerk). Davon gibt es nicht nur eines – eigentlich müsste man daher also von mehreren Darknets sprechen.
Die Inhalte werden von verschiedenen Knotenpunkten aus zur Verfügung gestellt – ist der jeweilige Anbieter nicht online, sind auch seine Inhalte nicht verfügbar. Die Domains im Darknet sehen anders aus als die allgemein bekannten: Die Domain-Namen sind oft kryptisch und haben ungewöhnliche Endungen wie .onion. Zudem ändern sie sich zugunsten der Anonymität häufig. Ein Inhalt ist also nicht immer unter derselben Adresse zu erreichen, wie dies im Clear Web der Fall ist. Nutzer werden entweder speziell auf eine Darknet-Webseite eingeladen oder müssen die Links immer wieder neu recherchieren.
Wer hat Zugang zum Darknet?
„Und wie komme ich ins Darknet?“, fragen sich viele. Auch wenn das Darknet eine durchaus sinnvolle Funktion für Verfolgte oder Bewohner von Zensurstaaten hat, ist klar: Unbedarfte User sollten sich dort nicht herumtreiben. Schließlich birgt die Anonymität seiner Nutzer auch Gefahren. Straftäter lassen sich im Darknet nur schwer identifizieren und treiben gerade deshalb dort mit Vorliebe ihr Unwesen.
Die tiefste Schicht des Internets zu erreichen, ist zudem kompliziert.
Es erfordert die Installation des Tor-Browsers sowie spezielle Anonymisierungsmaßnahmen. Viele Inhalte sind ohne Kontakt zu den Betreibern oder anderen Nutzern nicht abrufbar. Neue Darknet-User werden zunächst oft hinsichtlich ihrer Vertrauenswürdigkeit geprüft und können die meisten Seiten nur mit der Einladung eines erfahrenen Nutzers besuchen.
Was geschieht im Darknet?
Auch wenn sie wissen, dass es im Darknet gefährlich ist, fragen sich viele Interessierte, welche Inhalte es dort eigentlich gibt. Doch wer sich den Tor-Browser herunterlädt, gelangt damit nicht automatisch ins Darknet. Er kann auf Clear-Webseiten wie mit einem herkömmlichen Browser surfen. Manche Inhalte des dunklen Netzes unterscheiden sich von den gewohnten Internetinhalten gar nicht so sehr. So gibt es zum Beispiel Facebook als Darknet-Version. Warum? Weil manche Staaten das Internet und damit auch Social Media zensieren. Für deren Einwohner ist das Darknet oft die einzige Möglichkeit, soziale Medien zu nutzen und ihre Meinung frei zu äußern – natürlich ist auch das nicht ungefährlich.
Im Darknet gibt es Blogs, Foren, Nachrichtenseiten, anonyme E-Mail-Programme und vieles mehr, das nicht unbedingt illegal ist.
Aber das Darknet ist auch der ideale Ort für den Schwarzmarkt, Drogen- und Waffenhandel, Kinderpornografie, Geldwäsche, Kreditkartenbetrug und illegales File-Sharing. Selbst Auftragsmorde bieten einige dort an. Wer auf einem der Darknet Markets einkauft, zahlt mit Bitcoins, deren Herkunft ein spezielles Anonymisierungsprogramm verschleiert. So lassen sich auch illegale Geschäfte problemlos abschließen, ohne nachverfolgbar zu sein.
Welche Gefahren lauern im Darknet?
Wer sich ins Darknet begibt, setzt sich verschiedenen Gefahren aus. Zwar ist die Nutzung dieses Teils des Internets an sich legal, doch unerfahrene Nutzer können schnell unabsichtlich in Schwierigkeiten geraten. Laut einer Studie der britischen Sicherheitsfirma Intelliagg aus dem Jahr 2016 sind 48 Prozent der Webseiten im Darknet illegal. Die Wahrscheinlichkeit, auf einer solchen Seite zu landen, ist also recht hoch. Klickt ein Nutzer beispielsweise versehentlich und ohne es vorher abschätzen zu können auf einen Link, der Kinderpornografie enthält, riskiert er, Post von der Staatsanwaltschaft zu bekommen, sobald der Anbieter auffliegt.
Unbedarfte Besucher können im Darknet nicht nur schnell zu Tatverdächtigen, sondern auch zu Opfern werden:
Auf den Märkten findet beispielsweise häufig Betrug statt. Zudem tummeln sich im Darknet unzählige Viren und Trojaner. Sie infizieren nicht nur den PC, sondern leiten oft auch persönliche Daten des Nutzers weiter. Auch wer seine persönlichen Daten selbst im Darknet preisgibt, gefährdet seine Anonymität. Dann kann es durchaus ernst werden: Viele Behörden versuchen, die zahlreichen Straftäter im Darknet zu ermitteln. Wer auf den geheimen Webseiten unterwegs ist, wird daher schnell zum Verdächtigen. Wer sich nicht in Schwierigkeiten bringen möchte, sollte vom Darknet also lieber die Finger lassen.
Darknet: Zugang, Interessante Seiten und Abgrenzung zum Deep Web
Das Darknet ist regelmäßig nur mit Kriminalfällen in der Presse: Waffen, Drogen, Auftragskiller und vieles mehr sollen sich im dunklen Internet auf einer der vielen Darknet-Seiten finden. In dem folgenden Artikel klären wir Ihnen, was das Darknet ist, wie man in das Darknet kommt, was man dort findet ob die Nutzung grundsätzlich illegal ist oder nicht.
Bei dem Begriff Darknet ist in aller Regel eigentlich das Tor-Netzwerk gemeint.
Mit dem Tor Browser können Sie im Darknet und im sichtbaren Internet surfen, profitieren so von der höheren Anonymität durch das Tor-Netzwerk. Der Besuch im Darknet ist nicht illegal, wohl aber einige Angebote dort.
1. Das Darknet ist eines von vielen Netzen im Deep Web
Nur ein Teil des Internetverkehrs ist für die meisten Nutzer überhaupt sichtbar und als das bekannt, was wir als Internet kennen. Suchmaschinen wie Bing oder Google können demnach nur indizieren, was auch als Teil des sichtbaren Internets über die herkömmlichen Dienste und Protokolle zu erreichen und zu indizieren ist.
Über die Infrastruktur des Internets werden aber auch andere Netze als „Overlay-Netzwerke“ abgebildet, welche das Internet nur als Transportschicht verwenden. Der größere, nicht sichtbare Teil des Internets wird daher auch als Deep Web bezeichnet. Hier tummeln sich spezielle Forschungsnetze, Peer-to-Peer-Tauschbörsen wie BitTorrent und auch das Tor-Netzwerk, welches landläufig als „Darknet“ oder „dunkles Internet“ bezeichnet wird. Der Umfang des Deep Webs ist viel größer, als der des sichtbaren Internets.
2. Der Zugang zum Darknet erfolgt über den Tor Browser
Das Tor-Netzwerk, ursprünglich eine Abkürzung für „The Onion Routing“ ist häufig das Netz, wenn in den Medien vom Darknet gesprochen wird. Es ist über das normale Internet nicht zu erreichen und die Domains enden auf .onion. Diese Domains sind keine echten Top-Level-Domains der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) und damit im „normalen“ Internet auch nicht zu erreichen.
Die Verbindung im Tor-Netzwerk erfolgt anonym durch das namensgebende Onion-Routing. Der Tor Browser, mit dem Sie Zugang zu dem Tor-Netzwerk erlangen, lädt sich eine Liste aller verfügbaren Tor-Server herunter und wählt sich eine zufällige Route zu dem Server. Dieser Server verbindet sich jeweils zu einem weiteren Server und so weiter, bis schließlich das Ziel erreicht wird.
Die Besonderheit des Tor-Netzwerks ist die Tatsache, dass jeder Server nur den Vorgänger- und Nachfolge-Server kennt, nicht aber die eigentliche Quelle (den PC des Nutzers) oder das Ziel, den sogenannten Exit-Knoten. Damit ist im Grunde im Tor-Netzwerk eine anonyme Internetnutzung möglich, da der Exit-Knoten (Server des Anbieters eines Angebots) nie die IP-Adresse des Nutzers erfährt.
2.1. Keine absolute Anonymität
Auch das Tor-Netzwerk bietet keine absolute Anonymität. Durch Fehler bei der Bedienung oder Sicherheitslücken im Tor-Netzwerk kann Ihre Anonymität aufgehoben werden. Zudem müssen Sie für Bestellungen oder die Bezahlung immer mit der „echten“ Welt interagieren. So werden übrigens die meisten Straftäter in Bezug auf Kriminalität im Darknet ermittelt.
Für die vollständig anonymisierte Nutzung empfehlen wir die Internetverbindung zum Tor-Netzwerk über einen VPN-Zugang, welcher über verschiedene, anonyme Proxy-Server eine Verbindung zum Internet herstellt. Nur so ist auch im Tor-Netzwerk Ihre echte IP-Adresse nicht bekannt.
3. Ist das Darknet illegal?
Gerade in der Boulevard-Presse, aber auch in der Politik wird anonyme Kommunikation immer wieder mit Straftaten gleichgesetzt. Aber es gibt viele gute Gründe, eine anonyme Kommunikationsmöglichkeit zu nutzen. Gerade in Ländern mit Zensur und Beschneidung von Persönlichkeitsrechten der Bürger ist beispielsweise an eine freie Informationsbeschaffung und Kommunikation nicht zu denken. Zu den beliebtesten Seiten im Darknet zählt daher Facebook over Tor, welches über die Tor-Adresse https://www.facebookcorewwwi.onion/ zu erreichen ist. Auch viele Zeitungen wie beispielsweise die New York Times bieten Ihre Informationen im Tor-Netzwerk unter http://grams7ebnju7gwjl.onion/ an.
Wenngleich in Deutschland glücklicherweise andere Zustände herrschen, ist auch hier das Tor-Netzwerk von vielen Usern alleine schon deshalb von Interesse, da man hierüber ohne jegliche Tracking-Spuren und VPN-Lösungen fast anonym im Darknet wie auch im normalen Internet surfen kann. Zudem können über das Tor-Netzwerk auch Inhalte aufgerufen werden, welche in Deutschland sonst gesperrt wären, beispielsweise viele YouTube-Videos aus Lizenzgründen.
Natürlich wird die Anonymität auch für Straftaten genutzt, etwa die illegalen Marktplätze „Wall Street Market“ oder „Silk Road“. Von Drogen über Kreditkartendaten und Falschgeld bis hin zu Waffen wurde hier alles angeboten. Selbst Auftragskiller soll man über das Darknet anheuern können. Bezahlt wird in aller Regel mit einer der digitalen Währungen wie beispielsweise Bitcoins.
Die Grams Suchmaschine, eine Deep Web Suchmaschine für Inhalte auf verschiedenen Darknet-Marktplätzen, wurde zwischenzeitlich offline genommen.
4. Mit dem Tor Browser kommen Sie einfach ins Darknet
Der Zugang zum Darknet erfolgt am einfachsten mit dem Tor-Browserpaket, welches Sie kostenlos herunterladen können. Es gibt die Software zum Installieren und auch in einer portablen Version verfügbar.
Der Tor Browser basiert auf Mozilla Firefox, ist also auch nicht anders als andere Browser zu bedienen. Der Tor Browser isoliert aber Internetseiten einzeln, so dass Tracking-Elemente und Cookies von Anbietern dem Anwender beim Surfen nicht folgen können. Cookies und Browser-Verlauf werden bei dem Tor Browser zudem beim Beenden gelöscht. Nach der Installation und dem Start des Browsers verbindet sich dieser mit dem Tor-Netzwerk und zeigt Ihnen eine Übersichtsseite mit dem Verbindungsstatus an.
Tor Browser Startseite ist bereit für das Darknet
Ein deutsches Handbuch für den Tor Browser erklärt Ihnen die Bedienung und den Umfang.
Sie können nun Seiten im Tor-Netzwerk aufrufen, was aber gegenüber normalen Internetsitzungen etwas länger dauert. Grund ist die Technik hinter dem Tor-Netzwerk, welche wir unter Punkt 2. beschrieben haben, das Laden der Internetseiten über die verschiedenen Server einfach länger dauert.
Sie können mit dem Tor Browser auch „normale“ Webseiten außerhalb von dem Tor-Netzwerk aufrufen und profitieren hier von den erhöhten Sicherheitseinstellungen des Tor Browsers. Viele Seiten lassen aber einen Zugriff aus dem Tor-Netzwerk nicht zu.
Zudem ist die Geschwindigkeit im Tor-Netzwerk gegenüber einer VPN-Verbindung erheblich langsamer. Geht es Ihnen daher nur um Anonymität, können Sie auch auf klassische VPN-Verbindungen und Browser im privaten Modus setzen. Sehr zu empfehlen ist dabei zum Beispiel NordVPN und auch viele kostenlose VPN-Dienste.
4.1. Tor Browser für Handy und andere Plattformen
Auch für MacOS gibt es das Tor-Browserpaket. Auch für den Darknet-Zugang mit Android gibt es ein Tor-Paket. Für das iPhone oder iPad empfiehlt sich der kostenlose Onion Browser.
Onion Browser für iPhone und Zugang zum Darknet
Onion Browser für iPhone
5. So können Sie im Darknet suchen
Die URLs für .onion-Domains sind oft sehr lang und bestehen aus kryptischen Buchstaben und Zeichenfolgen, welche sich nicht leicht merken lassen. Sie können über Google und den Namen der TOR-Seite ergänzt um den Suchbegriff onion viele Domains leichter finden, da Google wiederum diese aus Dokumenten vom sichtbaren Internet wie dem Hidden Wiki bezieht.
Hiden Wiki kennt viele Seiten aus dem Darknet
Hiden Wiki liste viele Seiten aus dem Darknet auf
Im Tor-Netzwerk gibt es verschiedene Linklisten beispielsweise „The Unternet Directory“, welches auch deutsche Inhalte auflistet.
The Unternet directory listet Inhalte im Darknet auf
OnionDir ist ebenfalls ein gutes Linkliste für Seiten im Darknet, DuckDuckGo oder Torch sind dagegen Suchmaschinen für Seiten im Darknet. Auch Maildienste finden sich im Darknet, beispielsweise Confidant Mail oder TorBox. Letztere kann nur Mails innerhalb des Darknets versenden.
6. Im Darknet gibt es weder Rückgaberecht noch Verbraucherschutz
Wenn Sie sich im Darknet bewegen, sollten Sie Vorsicht walten lassen. Sie dürfen bei potentiellen Käufen nicht damit rechnen, dass alles problemlos läuft, sonst würde der Händler nicht den Schutz der Anonymität suchen. Die Mystery Box aus dem Darknet nutzen findige Verkäufer, um an Ihr Geld zu kommen. Glauben Sie hier nicht den vielen Fake-Videos im Internet. Niemand versendet Ihnen Finger oder andere unappetitliche, schockierende Dinge.
7. Braucht man das Darknet?
Im Grunde ist für die meisten Anwender das Darknet nicht notwendig. Mit modernen Browsern und VPN-Lösungen bekommen Sie im sichtbaren Interent die gleiche Anyonymität und Sie finden im Darknet nichts legales, was sich nicht auch im normalen Internet findet.
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